Wie die islamische Kunst nach Berlin kam - Der Sammler und Museumsdirektor Friedrich Sarre

23.10.2015 bis 24.01.2016

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2015 jährt sich der Geburtstag Friedrich Sarres (1865-1945), des ersten Direktors des Berliner Museums für Islamische Kunst zum 150. Mal. Grund genug, seiner zu gedenken. Die kunsthistorische Beschäftigung mit "islamischer Kunst" ist ohne seine Person nicht denkbar. Seine Forschungsexpeditionen in den Vorderen Orient und nach Persien/Zentralasien haben das Fach weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht. Berlin verdankt ihm das erste Museum für islamische Kunst außerhalb der islamischen Welt. Seine maßgeblichen Ankäufe, darunter das weltberühmte Aleppozimmer, sowie die großzügige Schenkung seiner eigenen Sammlung bilden bis heute den Grundstock der Museumsbestände und begründen seinen Weltruf.

Warum Berlin? Die Ausstellung erzählt nicht nur die ungewöhnliche Biographie eines außergewöhnlichen Forschers, sondern führt auch in die Zeit des Deutschen Kaiserreiches mit seinen außenpolitischen Ambitionen im Spiel der Weltmächte. Friedrich Sarre bewegte sich im inneren Zirkel derer, die mit dem Vorderen Orient politische und wirtschaftliche Beziehungen pflegten und gleichzeitig dem Reiz der orientalischen Kultur erlagen. Die Ausstellung würdigt Sarre als Museumsmann und Sammler im kulturpolitischen Kontext seiner Zeit. Ausgestellt wird, neben seinen historischen Reisefotografien, eine Auswahl seiner bedeutendsten Ankäufe und Schenkungen, darunter erstmalig seine Sammlung islamischer Buchkunst, die noch lange im Familienbesitz verblieb.

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